MFIAP - die höchste Auszeichnung des internationalen Verbandes der Amateurfotografen 

 

 

Der global wirkende Dachverband Federation Internationale de l'Art Photographique - kurz FIAP genannt, vergibt als höchste Auszeichnung und Ehrung den Titel Maitre der FIAP.

Bedingung für die Erringung dieser Auszeichnung ist die Erstellung einer Bildserie von insgesamt 20 Werken, die eine in sich geschlossene Handlung beschreibt.

Juriert wird durch acht Juroren aus acht verschiedenen Ländern. Das Land, aus dem die Autorin oder der Autor kommt, ist von der Mitwirkung in der Jury ausgeschlossen. Die Juroren müssen sich über jedes einzelne Bild der Serie absolut einig sein. Kommt nur zu einem einzigen Bild aus der Serie von 20 von einem einzigen Juror ein Zögern, so ist die Serie durchgefallen. Die Wahl des Themas ist frei.

Wesentliche Punkte der Beurteilung sind unter anderem: Originalität des Themas, Qualität der Ausarbeitung, Präsentation, aber auch Geschlossenheit der Bilderzählung, und ganz besonders, ob das gewählte Thema auch folgerichtig bearbeitet wurde.

Die Zahl der MFIAP-Träger ist weltweit auf 50 beschränkt. 39 Auszeichnungen wurden bisher vergeben.

Zu den Serien der beiden Maitres unseres Klubs:

Elfi Hasibeder hatte als Thema das Verhalten des atlantischen Baßtölpels in seinem Brutgebiet gewählt. Der Baßtölpel hält sich durchwegs in freien Gewässern des offenen Meeres auf. Etwa zu Beginn des Frühlings zieht er in sein Brutgebiet. Nestbau, Begattung, Brutgeschäft - der Baßtölpel legt maximal zwei Eier - gehen fließend ineinander über. Die Aufzucht des Nachwuchses wird durch beide Elternteile erledigt. Beginnend mit etwa Anfang September übersiedelt der Vogel wieder hinaus aufs Meer. Der Nachwuchs, der bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht absolut flugtauglich ist, wird zurückgelassen und verhungert. Die Aufnahmen zur Serie entstanden an verschiedenen Standorten Schottlands. 

Elfi Hasibeder ist nach wie vor die einzige Frau weltweit, der die hohe Ehrung des Maitre zuteil wurde und zugleich die erfolgreichste Fotoamateurin Österreichs.

Rudi Hasibeder, so ganz nebenbei ihr Göttergatte, wählte als Thema seiner Serie das Streitverhalten der Dreizehenmöwe während der Brutzeit. Die Dreizehenmöwe ist entgegen ihrer Artgenossen ein Klippenbrüter. Entsprechend dem kargen Raumangebot auf den schmalen Felssimsen gehört hier der Überlebenskampf zur Tagesordnung. Die Aufnahmen zu dieser Serie entstanden in Skandinavien.

Vom Beginn der Planung bis zur Fertigstellung der Serien vergingen etwa 5 Jahre. Viele tausend Kilometer sind wir gefahren, haben geschwitzt, gefroren, haben wegen des stürmischen Wetters geflucht oder sind, wenn die Zeit für gute Aufnahmen reif war, vor Aufregung beinahe gestorben - das Erlebnis und Ergebnis war es allemal wert.

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